Der erste Schlossbau in Schleißheim entstand ab 1617 nach den Plänen des Hofbau- meisters Heinrich Schön d. Ä. Herzog Maximilian I. ersetzte das anspruchslose Herrenhaus seines Vaters durch eine stattliche Schlossanlage, in der sich einheimische Bauformen mit italienischen Elementen verbanden. Für die Innenausstattung verpflichtete man namhafte Künstler wie Joachim Sandrart und Peter Candid.
So wurde das Gebäude mit über 200 Räumen und der Wilhelmskapelle zu einem Hauptwerk des Frühbarock in Bayern.
Auch Maximilians Sohn und Nachfolger, Kurfürst Ferdinand Maria und dessen lebenslustige Gattin Henriette Adelaide hatten eine besondere Vorliebe für Schleißheim. Schloß und Park boten genügend geeigneten Raum für Konzerte, Theater, Spiele, Jagden und andere höfische Vergnügungen.
Im wiederaufgebauten Alten Schloß befindet sich ein Zweigmuseum des Bayerischen Nationalmuseums mit der Sammlung Weinhold (Zeugnisse der Volksfrömmigkeit) und einer Ausstellung zur Landeskunde von Ost- und Westpreußen.