Das Wappen von Oberschleißheim

Wappen von Oberschleißheim

Am 10. Dezember 1925 erhielt die Gemeinde Oberschleißheim vom bayerischen Staatsministerium des Inneren die Genehmigung zur Führung eines Wappens. Zur damaligen Zeit bekamen die Wappenberechtigung nur Gemeinden im Rang von Städten und Märkten oder mit einer besonderen geschichtlichen Bedeutung.

 

Den Entwurf lieferte Prof. Otto Hupp. Vorausgegangen war am 12. Februar 1925 eine Gemeinderatssitzung, in der die Einführung eines Wappens beschlossen wurde. Gleichzeitig sprachen sich die Gemeinderäte dafür aus, wegen der Gestaltung des Wappens mit Prof. Otto Hupp in Verbindung zu treten. Dieser vielseitig tätige Künstler, seit 1882 in Oberschleißheim ansässig, gilt als einer der bedeutendsten Heraldiker in Deutschland.

 

Beschreibung des Wappens:

Das Gemeindewappen besteht aus einem geteilten Schild. Im oberen Teil steht in Rot das goldene Monogramm des Kurfürsten Max Emanuel. Der untere Bereich enthält die bayerischen Rauten.

 

Erklärung des Wappens

Die heraldisch auch Wecken genannten weißblauen Rauten bezeichnen die jahrhundertelange Verflechtung des Ortes mit den Wittelsbacher Landesherren, insbesondere seit sich Herzog Wilhelm V. Ende des 16. Jahrhunderts nach Schleißheim zurückzog und ein Herrenhaus sowie mehrere Klausen errichten ließ. Ein Andenken an Max Emanuel (1679 -1726) stellt die Verwendung seines Monogramms im Gemeindewappen dar.

 

Der Kurfürst ließ 1684/89 Schloss Lustheim und ab 1701 das Neue Schloss Schleißheim erbauen. Das nach alten Vorbildern gestaltete Monogramm enthält ineinander verschränkt die Anfangsbuchstaben von ELECTOR MAX EMANUEL. Es befindet sich u.a. an der Decke des Braunen Kabinetts (Niederländisches Malerei-Kabinett) im Neuen Schloss.

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